Green hot chili peppers. Als Gelée.

Was tun mit all den Chilis, die ich jedes Mal vom Bollywood Store mit heimnehme? So schön schimmern sie, mit ihrer speckig dicken, perfekt glatten Haut, kringeln sich um meine Fingerkuppen, wenn ich mit der Hand über den großen Jutesack streiche.

gruene chilischoten fuer chilimarmelade mit aepfeln © Vivi D'Angelo foodfotografie muenchen

So wie bei Kastanien, die man im Herbst einfach nicht am Boden lassen kann, so geht es mir jedes Mal aufs Neue mit ihnen. Ich will einfach, dass sie in meiner Küche weiterschimmern. Und wenn sie dann ausgeglitzert und fertiggefunkelt haben – dann werden sie zu Chiligelée.rezept chilimarmelade mit äpfeln © Vivi D'Angelo foodfotografie muenchen

Chiligelée mit Apfel – für etwa 500 Gramm:

      • 4-5 grüne oder rote Chilischoten
      • 300g Rohrzucker
      • 400g Äpfel
      • etwas Wasser
      • Handschuhe. Selbstverständlich in Pink bei grünen Schoten, in Grün bei Roten.

Die Äpfel waschen, schälen, in Viertel schneiden. Mit dem Zucker und ein paar Esslöffeln Wasser in einen Topf geben und vermischen. Nun die Chilis schneiden – Handschuhe sind da wärmstens empfohlen. Das erste Mal, als ich dieses Gelée kochte, befolgte ich den schlauen Tipp eben nicht und durfte mich die darauffolgenden Stunden über die stete Begleitung eines Eiswürfelbeutels in einer Hand erfreuen. Hätte das auch nicht gedacht, aber Capsaicin kann echt mies sein!

chilis mit handschuhen schneiden _ rezept chilimarmelade mit äpfeln © Vivi D'Angelo foodfotografie muenchen

Die kleingeschnittenen Chilis in den Topf geben, unter Rühren zum Kochen bringen. Sobald das ganze heiß ist, die Hitze runterschalten. Gelegentlich umrühren und bei schwacher Flamme nun etwa 20-30 Minuten köcheln lassen – solange, bis das Ganze eine gelatineartige Konsistenz entwickelt. gruene chilischoten fuer chilimarmelade mit aepfeln © Vivi D'Angelo foodfotografie muenchenIch mache dazu einfach folgende Probe: ein bisschen Gelée mit dem Löffel auffangen, auf einen Porzellanteller tröpfeln, in den Kühlschrank stellen. Wenn das Tröpfchen nach dem Abkühlen nicht dickflüssig genug ist, muss das Gelée noch weiterkochen.

Währenddessen kann man schon ein-zwei Einmachgläser (je nach Menge und Größe) in heißem Wasser abkochen und kopfüber auf ein Geschirrtuch stellen, damit sie trocknen.

Wenn es soweit ist, füllt man das noch heiße Gelée in die sauberen Gläser, schraubt schnell zu und lässt wieder kopfüber abkühlen.

Das Apfel-Chili-Gelée gibt kräftigen Käsesorten wie Parmesan, Gorgonzola oder Ziegenkäse eine angenehme Süße. Milder Käse lässt sich durch die Schärfe des Gelées auch gut ergänzen – in dem Fall sind beispielsweise Stracchino, Camembert oder Rahmkäse ganz gut geeignet.

Und außerdem: wer dachte, er spart sich die Handschuhe doch und sich nun die Pfoten verbrannt hat (so wie ich bei meinem ersten Versuch): etwas Zucker mit einigen Tropfen Öl vermengen, dann damit die Hände „abrubbeln“: das Capsaicin, das auf der Haut haften geblieben ist, wird so entfernt, das Brennen lässt nach.

 

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